Der Trompeter von Säckingen
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Scheffelfest 1901

Im Jahre 1901 wurde auf dem Münsterplatz das Scheffeldenkmal enthüllt: die bronzene Büste des Dichters auf einem Granitsockel mit einer überlebensgroßen Bronzefigur des Trompeters auf den Stufen des Unterbaues. Ein dreitägiges Fest umrahmte die Denkmaleinweihung.

Die Entstehungsgeschichte des Denkmals begann zehn Jahre nach dem Tode des Dichters Joseph Viktor von Scheffel (1826 - 1886). Im Juli 1896 unterzeichneten 52 Persönlichkeiten, darunter Schriftsteller, Künstler und Universitätsprofessoren, den Aufruf zur Errichtung eines Scheffeldenkmals in Säckingen. Ein örtlicher Ausschuss, geleitet von Bürgermeister Georg Wanner und Kommerzienrat Otto Bally, übernahm die Koordination. Mit der Ausführung des Denkmals wurde der Münchener Bildhauer Joseph Wilhelm Menges (1856 - 1916) beauftragt.

Die Enthüllungsfeier in Säckingen leitete am Vorabend ein Zapfenstreich der Stadtmusik ein. Am Sonntag gab es um 6 Uhr ein Böllerschießen. Ein musikalischer Frühschoppen im Goldenen Knopf mit der Stadtmusik eröffnete das Reigen. Um 12 Uhr begann die Enthüllungsfeier, umrahmt mit der Kapelle des 5. bad. Inf.-Regt. Nr. 113 und des Gesangsvereins Harmonie. Danach bildete sich ein Festumzug nach dem Kommender-Hof (ehemalige Wohnung Scheffels), durch die Werner-Gasse nach Schloss Schönau, durch die Scheffelstraße, Basler- und Steinbrückstraße nach dem Marktplatz.

Am Abend war das große Festbankett mit Festaufführung: Lebende Bilder aus der Geschichte von Säckingen und aus dem Trompeter mit verbindendem Text von Freyfrau Alberta v. Freydorf. Liedervorträge des Gesangvereins Harmonie. Musik von der Kapelle des 5. Bad. Inf.-Regt. Nr. 113. (Siehe Bilderreihe)

Am Montagabend war der Festausklang mit einem Feuerwerk auf dem Marktplatz und Musikvorträge der Stadtmusik.

Lediglich 40 Jahre konnte das Scheffeldenkmal den Säckinger Münsterplatz schmücken. Im zweiten Kriegsjahr, im Mai 1940, ordnete das Reichsministerium des Innern die Ablieferung der Denkmäler für die "Metallspende des Deutschen Volkes an". Das Säckinger Bürgermeisteramt versuchte dies zu verhindern. Doch am 1. August 1941 fiel die endgültige Entscheidung über den Abbruch des Denkmals. Die Trompeterfigur wurde noch im November abgeliefert, die Büste des Dichters durfte in Säckingen bleiben. Man ließ sie am 13. April 1942 in den Schlosspark, an den jetzigen Standort, versetzen.

Eine Erinnerung an die Festaufführung bei der Enthüllung des Scheffeldenkmal in Säckingen am 29. September 1901

Das neu eingeweihte Scheffeldenkmal
Das neu eingeweihte Scheffeldenkmal mit "Frau Aventiure"
Freifrau Alberta v. Freydorf geb. Freiin v. Cornberg die Verfasserin
des Festspiels

Alemannen
Lebendes Bild: Alemannen

St. Fridolin predigt das Evangelium
Lebendes Bild: St. Fridolin predigt das Evangelium

Der St. Fridolinus-Tag
Lebendes Bild: Der St. Fridolinus - Tag

Jung Werners Rheinfahrt
Lebendes Bild: Jung Werners Rheinfahrt

Hier sehen Sie weitere Bilder des Scheffelfestes 1901. Klicken Sie die Bilder an, um sie vergrößert zu sehen.


Im gold'nen Knopf

Jung Werner beim Freiherrn

Überraschung


Liebesdienst

Die Werbung

Sehnsucht und Abschied


Der erste Kuss

Der Hauensteiner Rummel

Am Waldsee


Schluss und Huldigungstruppe

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