Der Trompeter von Säckingen
deutsch  english
Startseite > Historische Ansichten > Trompeterschloss

Historische Ansichten des Trompeterschlosses

Schloss Schönau
Schloss Schönau ca. 1920

Bereits in der Frühzeit der Säckinger Geschichte stand an der Stelle des Schlosses ein Adelshof, der sich in seiner Bauweise von den bürgerlichen Häusern abhob. In der Mitte des 14. Jahrhunderts kam die aus dem Elsass stammende Familie von Schönau an den Hochrhein.

Rudolf von Schönau erwarb das Grossmeieramt des Stifts und erhielt von den Habsburgern die Grafschaft Wehr zu Lehen. Der Adelshof kam wohl durch Kauf in den Besitz der Schönauer. 1435 werden sie erstmals als Eigentümer erwähnt.

Schloss Schönau
Schloss Schönau, ca. 1920

Im 15. oder 16. Jahrhundert bauten die Schönauer die Anlage zu einem burgartigen Gebäude aus, wie es auf dem Merianstich zu sehen ist, mit vier Ecktürmen und Walmdach, angelehnt an die Stadtmauer.

1628 teilte sich das Geschlecht der Schönauer, und das Schloss kam in den Besitz der Linie Schönau-Oeschgen. Der Begründer dieser Linie, Otto Rudolf, war der Vater von Maria Ursula von Schönau, die die Frau Franz Werner Kirchhofers wurde.

Schloss mit Park
Schloss Schönau mit Schlosspark, ca. 1920

Um 1700 erhielt das Schloss im wesentlichen seine heutige Gestalt. Die alte Burg wurde aufgestockt und mit einem mächtigen Mansardendach versehen, von den Türmen blieben nur die südlichen erhalten. Sie wurden erhöht und mit Kuppelhauben versehen, ebenso wie der neu errichtete Mittelturm. In dieser Zeit erhielt das Schloss auch seine barocke Innenausstattung.

Auch die Aussenanlagen wurden umgebaut. Dem barocken Stilempfinden gemäss wurde ein Park angelegt. Das Teehäuschen auf der Rheinterrasse entstand.

Schloss Schönau
Schloss Schönau, Poststempel: 21.06.1910

1756 starb die Linie Schönau-Oeschgen aus. Das Schloss wurde verkauft. 1830 erwarb es der Bierbrauer Michael Graß. Er richtete im Schloss eine Brauerei und im Park eine Gartenwirtschaft ein. 1856 kaufte Theodor Bally das Schloss und liess es im Stil der Zeit aufwendig renovieren. 1928 ging es in städtischen Besitz über.

1958 wurde das Schloss restauriert; eine weitere Restauration folgte 1985/86.

Hotzentracht
Hotzenwälder Familie in Originaltracht
Poststempel: 18.03.1905

Seit 1938 befindet sich das Heimatmuseum im Schloss. Zu besichtigen sind die Hotzenstube, das Uhrenmuseum, das Scheffelzimmer, die ur- und frühgeschichtliche Sammlung, die Münzsammlung und seit 1985 das Trompetenmuseum.

Weiter: Trompeterschloss heute